Wärmepumpe im ungedämmten Haus einbauen – Das musst du wissen
200.000 € für die Dämmung, bevor eine Wärmepumpe eingebaut werden kann? Dieser Mythos hat im letzten Jahr viele Hausbesitzer verunsichert. Die gute Nachricht: Es gibt deutlich günstigere Lösungen – auch für Altbauten.
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Schnell-Check: Ist dein Haus für eine Wärmepumpe geeignet?
Je nach Baujahr deines Hauses hast du verschiedene Möglichkeiten:
Häuser ab Baujahr 1995
✅ Eine Wärmepumpe funktioniert in der Regel problemlos
Häuser von 1978-1995
🔍 Zwei Punkte prüfen:
- Ist das Dach luftdicht?
- Sind Isolierglasfenster eingebaut?
Wenn ja, steht einer Wärmepumpe meist nichts im Weg.
Ältere Häuser (vor 1978)
⚡ Wärmepumpe möglich, aber du hast drei Optionen:
Die drei Wege zur Wärmepumpe im Altbau
1. Der schnelle Weg: Sofort Wärmepumpe
Möglich durch clevere Planung:
- Nicht alle Räume müssen 22°C haben – 16°C in Nebenräumen reichen oft
- Für deine wichtigen Wohnräume: Günstige Zusatzlösungen wie Infrarotheizungen (ca. 100€) für die kältesten Tage
- Die wirklich kalten Tage (unter -10°C) machen nur etwa 48 Stunden im Jahr aus
2. Die Hybrid-Lösung: Kombinierte Systeme
Kostengünstige Alternative durch Kombination von:
- Bestehender Heizung (als Backup für sehr kalte Tage)
- Klimasplitgeräten für die Hauptwohnräume (arbeiten wie kleine Wärmepumpen)
- Optional: Separate Warmwasser-Wärmepumpe
⚠️ Wichtiger Hinweis: Die nach GEG geforderte “fernansprechbare Steuerung” ist bei Klimasplitgeräten aktuell noch nicht Standard – hier muss die technische Entwicklung abgewartet werden.
3. Der schrittweise Weg: Erst optimieren, dann umstellen
Beginne mit günstigen Maßnahmen:
- Einblasdämmung als Top-Maßnahme – günstig und effektiv
- Kritische Heizkörper identifizieren und ggf. austauschen
- Diese Maßnahmen rechnen sich meist schon nach wenigen Jahren
So gehst du praktisch vor
1. Heizlastberechnung durchführen lassen
Dies ist der wichtigste erste Schritt. Die Berechnung zeigt dir:
- Welche Heizleistung dein Haus wirklich braucht
- Welche Heizkörper eventuell kritisch sind
- Ob eine Wärmepumpe mit maximal 55°C Vorlauftemperatur ausreicht
💡 Tipp: Lass gleich zwei Berechnungen machen – eine für den aktuellen Zustand und eine mit geplanten Verbesserungen. Viele Anbieter machen das zum Paketpreis.
2. Clever dimensionieren
Eine Wärmepumpe muss nicht überdimensioniert werden, denn:
- Dein Haus speichert Wärme für 1-2 Tage
- Kochen, Bewohner und Geräte liefern zusätzliche Wärme
- Extrem kalte Tage werden durch Klimawandel seltener
3. Angebote einholen
Hier hast du verschiedene Optionen:
- Große Heizungsfirmen mit Standardprozessen
- Spezialisierte Online-Dienstleister
- Lokale Heizungsbauer der “neuen Generation” mit Gesamtpaketen
So findest du heraus, ob eine Wärmepumpe für dein Haus geeignet ist
1. Baujahr prüfen
2. Heizlastberechnung durchführen
3. Gering-investive Maßnahmen identifizieren
4. Heizkörper überprüfen
5. Entscheidung über Systemtyp
Häufige Fragen zur Wärmepumpe im Altbau
Kann eine Wärmepumpe in jedem Haus funktionieren?
Was ist die günstigste Lösung für eine Wärmepumpe im Altbau?
Wie wichtig ist eine Heizlastberechnung?
Muss die Wärmepumpe für die kältesten Tage ausgelegt sein?
Welche gering-investiven Maßnahmen sind sinnvoll vor einer Wärmepumpe?
Weiterführende Literatur
Für die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema empfehlen wir das Fachbuch “Alles was Sie über Wärmepumpen wissen müssen”. Es bietet einen umfassenden Überblick über technische Grundlagen, Planungsschritte und Praxistipps für die erfolgreiche Installation einer Wärmepumpe.
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